Samstag / 15 Oktober 2011, 19:30 Uhr
Evang. Versöhnungskirche, Platz der Diakonie 2,
Düsseldorf (Flingern)
Bei der Programmauswahl für dieses Projekt mit dem jungen,2009/10 gegründeten e-mex-Quartett aus Düsseldorf standen als Hauptkriterien die Aspekte Vielfalt und die Kontrastierung im Mittelpunkt um die Bandbreite der neuen Musiksprache für die Gattung Streichquartett zu zeigen. Dies betrifft sowohl die unterschiedliche Schreibweise der Komponisten für diese traditionelle klassische aber heute für die Neuen Musik weiter heraus fordernde Besetzung als auch die Internationalität der Komponisten: es sind amerikanische, ungarische, portugiesische und deutsche Komponisten, die in der unterschiedlichen Sozialisation ihrer Musiksprachen allein schon eine Vielfalt präsentieren, die mittlerweile fester Bestandteil von Musikkultur ist. Vielfalt, sowohl in gesellschaftlichen, als auch in künstlerischem Sinne. Daher kontrastieren die Werke auch kontextuell und kulturell miteinander, wodurch die Vielfalt und/oder Komplexität ihrer musikalischen Formen unterstrichen werden. In Penas Werk steht die Möglichkeit der Wiederholung bestimmter musikalische Elemente, und damit die Frage der Wahrnehmung von Wiederholung im Mittelpunkt. Köszeghy beschäftigt sich dagegen in seinem Quadro Hungarico mit volkloristischen, für die ungarische Musik so typischen Elementen und setzt sie in Kontrast mit der Sprache der Neuen Musik. Schellhase verführt in eine fremde Klangwelt mit spezieller, eigens erforschter Mikrotonalität. In Jansons Vernetzte Nymphen geht es dagegen um die Spuren, die Gleichzeitigkeiten, Tempo und Komplexitäten von Kommunikationsweisen und Lebensstilen unserer globalisierten Welt in der Musik, in den imaginierten Klängen zu hinterlassen vermögen. Der Kölner Komponist Dominik Susteck ist beauftragt ein neues Werk für das Konzertprojekt zu komponieren.
Programm
Luís Antunes Pena (*1973, P , Essen): Winterlich ruhende Erde, für Violoncello solo
Pèter Koeszeghy (*1971, HUN, Berlin): QUADRO HUNGARICO (2002) erstes Streichquartett
Dominick Susteck (1977, D, Köln): Neues Werk (2010/2011) für Streichquartett (Auftragswerk m21 UA.)
– Pause –
Gordon Kampe (*1976, Essen): Fancy Island (2011), für Streichquartett
Steffen Schellhase (*1969, D, Berlin): 5`55“ fünfteltönig, für Streichquartett (2004) URAUFFÜHRUNG
Erik Janson (*1967, D, Düsseldorf): Vernetzte Nymphen (2008/09), 2. Streichquartett, URAUFFÜHRUNG
John Cage: Quartett in four parts (1950)
das e-mex Streichquartett (Düsseldorf)
Christine Rox Violine
Kalina Kolarova Violine
Konrad von Coelln Viola
Burkart Zeller Violoncello